Die besten 5 Filme die im Weltall spielen

Gina möchte diese Woche Schweine, äh, Filme im Weltall haben. Nichts leichter als das. Ich grenze für mich ein, dass es Titel sein müssen, die ich in meinem Regal stehen habe (damit ist DAS IMPERIUM SCHLÄGT ZURÜCK aus dem Spiel, die Blu-rays bis Episode VI hat mein Bruder; und wieso besitze ich nicht DAS SCHWARZE LOCH? Stimmt, die Blu-ray gibt es nur im Disney-Club). Und die entsprechenden Filme müssen über die meiste Zeit, also mindestens mehr als die Hälfte, im Weltall spielen (damit fällt BUCK ROGERS schon mal raus, über DAS FÜNFTE ELEMENT ließe sich jetzt streiten, aber hat sich deswegen erledigt, weil ich ihn eh nicht besitze, er ist ja eigentlich immer per Stream irgendwo verfügbar). Die folgende Auswahl ist natürlich vor Subjektivität triefend. Also, drei … zwei … eins … Zündung!


1. JÄGER DER VERSCHOLLENEN GALAXIE (Ken Dixon, 1987)

Hauen wir mal gleich was Ulkiges raus. Der Film ist eine, entgegen den Assoziationen, die der Original-Titel wohl hervorrufen wird (der da lautet SLAVE GIRLS FROM BEYOND INFINITY), gar nicht mal so schlechte, SF-B-Movie-Variante von THE MOST DANGEROUS GAME. Natürlich mit leichtbekleideten Mädels und ein wenig (aber wirklich nur wenig) Bettgehüpfe, aber dafür Roboter-Handlangern, einem geilen Trophäen-Zimmer und tatsächlich zündendem Humor.


2. STAR CRASH – STERNE IM DUELL (Luigi Cozzi, 1978)

Es geht weiter mit der nächsten Knallschote, die inzwischen Kultstatus besitzt. Zu recht, denn in welchem Film bekommt man schon einen jungen David Hasselhoff (er suchte nicht nach Freiheit, sondern einen Job, nehme ich an), das spätere MANIAC-Pärchen Joe Spinell & Caroline Munro, den noch späteren Oscar-Preisträger Christopher Plummer und dazu noch unser aller Gebieter, Gottes Ebenbild auf Erden, Marjoe Gortner in einem Film zu sehen? Hing als Cash-in an den STAR-WARS-Zitzen und sollte für Roger Cormans New World Pictures ins Rennen geschickt werden, der dann aber dankend ablehnte. Lustigerweise orientierte sich der Film von Luigi Cozzi nicht am Lucas’schen Epos, sondern nahm die Verfilmung des All American Space-Hero Flash Gordon um zwei Jahre vorweg. Ein toller Film, es gibt hier Miniatur-Raumschiffe zu bestaunen, die teils in nur einer Nacht zusammengebaut wurden, aber dafür stammt der Score von John Barry (JAMES BOND 007, DAS SCHWARZE LOCH).


3. DARK STAR (John Carpenter, 1974)

Die letzte Knallschote im Bunde, versprochen! Aber einfach ein großer Spaß, alleine die philosophische Diskussion mit der Bombe ist Filmgeschichte. Mit diesem Studentenfilm, der später auf einen richtigen Kinofilm ausgeweitet wurde, starteten John Carpenter und Dan O’Bannon (ohne den hätte es keinen ALIEN gegeben, und der sei damit an dieser Stelle auch schon abgehandelt, bätsch!) durch. Das Wasserball-Alien ist mein Liebling aus dem Film, die Logbuch-Einträge sind ein brillanter Running Gag. Und all dem Schabernack zum Trotz bietet der Film dazu noch nicht zu unterschätzende Weltraum-Atmosphäre, wie so etwas eben nur in den 70ern möglich war. Auch ein ewiger Lieblingsfilm, was würde ich für eine vernünftige Blu-ray geben? Ein Arm? Zwei Beine? Vielleicht das halbe Gehirn? Nur allzu gern.


4. DER WILDE PLANET (René Laloux, 1973)

Ui, das ist so ein schöner Film. Die Botschaft ist simpel, aber lieb. Die kleinen Menschen, die als Haustiere gehalten werden, scheinen so zerbrechlich, ihre Gefangenschaft durch die höheren Wesen, die sie für triebgesteuerte Tiere halten, nur weil sie sie nicht verstehen können, ein schreiendes Unrecht. Ich mag die Zeichnungen dieser Zeit, das ist ein wunderbarer Stil, so unperfekt, dadurch so markant und anheimelnd. Der Jazz-Soundtrack ergreift Dich, ob Du willst oder nicht, er düdelt einfach immer weiter und lässt Dich nicht los. Ich habe dafür HERRSCHER DER ZEIT schon so lange nicht gesehen. Vielleicht würde er sonst an dieser Stelle stehen. Aber egal, wenn es um diese beiden Filme von Laloux geht, kann man nichts falsch machen.


Puh, da sind wir schon wieder bei Nummer 5 angelangt (eine richtige Wertungsreihenfolge ist hier aber eh nicht drin). Da muss ich erst einmal verschnaufen und nochmal meinen Kopf rattern und mein Herz flattern lassen. Wenn es nach meinem Intellekt geht, schreit der nach wenigstens 2001 – ODYSSEE IM WELTRAUM (den ich auch sehr liebe), vielleicht auch ALIEN, den Evergreen unter den schleimigen Weltraum-Monstren (aber schon vorhin abgehakt), oder zumindest STARSHIP TROOPERS (würde der zählen, mit mehr als 50 % Weltall? Ich hab letztes Mal nicht gestoppt). Aber, wie gesagt, diese Liste ist durch und durch subjektiv, also ein weiterer Lieblingsfilm, der objektiv betrachtet keinen der drei genannten zu verdrängen vermag…


5. PLANET DER VAMPIRE (Mario Bava, 1965)

Der ist einfach so schön; dieser düstere, öde Planet, reine Gothic im Weltall. Jedes Bild ein Gedicht, die Styropor-Bauten erscheinen in ihrer Künstlichkeit NOCH unheimlicher. Bava wusste aber seine Sets auch so meisterlich auszuleuchten, ob das nun seinen HERAKLES, den schwarz-weißen Vampir oder eben die Vampire from Outer Space betraf. Auch tolle Uniformen, in Schwarz und Gelb, sehr schnittig; wären Nazis nach dem 2. Weltkrieg ins All geflogen, die SS hätte genau solche getragen. Ridleys Scott hat immer verneint, dass der Film Einfluss auf ALIEN gehabt hätte, auch wenn hier ein Vorgänger des Space-Jockeys zu sehen ist. Aber das Skript schrieb ja, wie schon erwähnt, Dan O’Bannon, und der kannte den Film sicherlich, es war schließlich einer der Lieblingsfilme von seinem Buddy Carpenter. Und wenn das nicht ausreicht, dass dieser Film deshalb hier auftaucht, dann weiß ich auch nicht mehr weiter.


Schaut doch auch mal bei Bullion, MWJ, Gnislew, Anica, Wortmann, Blaupause, Aequitas et Veritas, Corly, Nellindreams, Stepnwolf oder Filmlichter vorbei!

11 Antworten auf „Die besten 5 Filme die im Weltall spielen

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  1. Guten Morgen 🙂
    Bei „Das fünfte Element“ war ich mir nicht mehr sicher, ober der überhaupt im All spielt.
    Interessante Liste, da kenne ich keinen Film. Von „Fantastic Planet“ habe ich aber schon einmal gehört.

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  2. Slave Girls… hat von mir 2/5 Sternen bekommen. War unterhaltsam mir aber zu langsam erzählt. Ansonsten habe ich von deiner Liste nicht gesehen. Nicht mal den Carpenter. Hier besteht Nachholbedarf!

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    1. Hm, ich finde, der ist flott unterwegs. Auf Deutsch ist er sogar noch einen Tick besser, da er gute Sprecher hat, die die lockeren Dialoge lebendig rausjohlen. Aber ja, ansonsten besteht wohl Nachholbedarf, ob Bava, Bomben oder blaue Aliens.

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