HorrOktober: Fourth Weekend 22.-24.10.

22.10.

HorrOktober #46

Mosquito State (2020)

„Nach einer Nacht mit der Sommeliere Lena (Charlotte Vega), die ihm begeistert zuhört, bemerkt der autistische Finanzanalyst Richard (Beau Knapp), wie leer sein Leben ist. In der gleichen Nacht schleppt er eine Stechmücke in sein Luxusappartement, hoch über dem Central Park, ein. Es ist der Vorabend der Finanzkrise 2007, und Richard bemerkt die Anzeichen einer Anomalie im Markt. Doch er wird nicht gehört, weswegen er sich mehr und mehr zurückzieht, während die Mücken langsam, aber sicher sein Appartement übernehmen und in ihm eine Metamorphose wecken…“

Irgendwo zwischen Cronenberg’schen Body Horror und künstlerischer Zustandsbeschreibung der Wall-Street-Welt vor dem Crash entwickelt sich eine faszinierende, wenn auch teils offensichtliche Analogie zwischen den Akteuren am Markt und den Stechmücken. 8/10

Mosquito State

HorrOktober #47

Maniac Cop 2 (1990)

„Dem Maniac Cop Matt Cordell (Robert Z’Dar) war auf dem Grund des Hudson River zu langweilig, weswegen er wieder in New York auf Mordtour geht. Eines seiner ersten Opfer ist Jack Forrest (Bruce Campbell), der ihn dorthin verfrachtet hatte. Seine Freundin Teresa (Laurene Landon) wird als verrückt aufs Abstellgleis geschoben. Als sich die Morde, die Cordell mit dem Frauenmörder Turkell (Leo Rossi) begeht, häufen, setzt der Chief (Michael Lerner) den hartgesottenen McKinney (Robert Davi) und Psychologin Riley (Claudia Christian) auf das Killerduo an…“

Das Zeitschinden am Anfang, wenn gleich das ganze Finale des ersten Teils nochmals abgespult wird, um dann noch einmal Bruce Campbell und Laurene Landon aufzugreifen, die mit Auftauchen des Maniac Cop ihr Leben lassen müssen, ist schon ganz schön dreist. Danach entwickelt sich aber dann doch noch ein action-orientierter Horror-Thriller, mit Robert Davi und Claudia Christian gut besetzt. Macht Spaß! 7/10

HorrOktober #48

Maniac Cop 3 (1993)

„Nach der Schießerei in einem Drugstore wird die angeschossene Polizistin Kate Sullivan (Gretchen Becker) von einem Kamerateam als schießwütige Irre dargestellt. Ihr Partner McKinney (Robert Davi) will ihre Unschuld beweisen und gerät dabei wieder an den mittels Voodoo wiedererweckten Matt Cordell (Robert Z’Dar), den Maniac Cop…“

Hier ist dann doch ein wenig die Luft raus. Die Action ist nicht mehr sehr spektakulär, die Story um die fiesen Journalisten und der dann im Koma liegenden Sullivan etwas schwach auf der Brust. Da kann auch der wieder hochgefahrene Horror-Anteil, inklusive Voodoo-Hokuspokus, nichts mehr groß rausreißen. 5,5/10

23.10.

HorrOktober #49

Malignant (2021)

„Der prügelnde Ehemann wurde brutal ermordet, sie selbst hat darauf ihre inzwischen vierte Fehlgeburt durchlitten: Madison ist nicht zu beneiden. Zudem plagen sie blutige Alpträume von Morden, die sich als sehr real erweisen. Ein düsteres Geheimnis aus ihrer Vergangenheit könnte Licht ins Dunkel bringen…“

Eher unerquicklicher Genre-Mix von James Wan, der hier munter Vorbilder wie POLTERGEIST, BASKET CASE oder CARRIE durcheinander wirbelt. Am Ende verbindet ein Twist zwar die losen Ende, aber bis dahin machen einem schlimmes Overacting und brachiale Bild- und Soundgestaltung zu schaffen. Das Ende dreht nochmal richtig auf und macht sogar ein wenig Spaß, but too late, too little. 5/10

Malignant

HorrOktober #50

Bloodsucking Pharaohs in Pittsburgh (1991)

„In Pittsburgh plagen sich die Detectives Sweeney (Jake Dengel) und Joe (Joe Sharkey) mit einer Mordserie herum, in der der Täter sich jedes Mal ein anderes Andenken seiner weiblichen Opfer einsackt. Da dies einem von Joes Fällen aus seiner Zeit in Vegas bis ins Detail ähnelt, lassen sie seinen alten Partner D. Taylor einfliegen. Doch statt seiner steht dann seine vorlaute Tochter, die Polizistin Deedee (Susann Fletcher) auf der Matte…“

Als Mischung aus Splatter-Kino ala H.G. Lewis und überdrehter 80s-Klamotte macht sich der Film recht gut. Nicht jeder Schuss geht ins Schwarze, aber die Dichte der Gags ist hoch, die Trefferquote annehmbar. Und darunter sind tatsächlich einige echte Brüller. Dagegen können einem die Effekte von Tom Savini doch schon mal den Magen umdrehen. 6,5/10

HorrOktober #51

The Signal (2010)

„Die drei Studenten Nic (Brenton Thwaites) und Jonah (Beau Knapp) und Haley (Olivia Cooke) verfolgen die Spur des Hackers „Nomad“ bis zu einer kleinen Hütte in der Wüste von Nevada. Plötzlich wacht Nic in einer Forschungseinrichtung auf, der in einen Schutzanzug gehüllte Damon (Laurence Fishburne) begrüßt ihn und behauptet, dass er mit einer außerirdischen Lebensform in Kontakt gekommen ist. Er findet schnell heraus, dass Haley hier in der Krankenstation liegt. Mit Jonah kann er sich über die Lüftung unterhalten. Sie schmieden einen Plan zur Flucht…“

Über weite Strecken sehr spannender SF-Thriller mit starkem Paranoia-Touch. Zum Ende gehen dem Film ein wenig die Gäule durch, und den Twist muss man erst einmal schlucken. Aber insgesamt doch ziemlich gut. 7/10

HorrOktober #52

El Dia de la Bestia (1995)

„Nach seinem Studium heiliger Schriften kommt der Pastor Ángel Berriatúa (Angel Angulo) zu dem Schluss, dass Weihnachten die Apokalypse ansteht. Und das Fest der Feste steht direkt vor der Tür. Also macht er sich auf, um die Geburt des Antichristen zu verhindern. Hilfe findet er beim Schallplattenverkäufer José María (Santiago Segura), ihre Suche führt sie zum TV-Moderator Professor Cavan (Armando de Razza), von dem sie sich Kontakt zum Teufel persönlich erhoffen…“

Herrlich grotesker Weltuntergangsstreifen mit sympathisch-skurrilen Charakteren. Natürlich kommt der typische Humor von Regisseur Alex de la Iglesias mal wieder voll zum Tragen, die drei Weltretter schliddern von einer wahnwitzigen Situation in die nächste. 8/10

24.10.

HorrOktober #53

Dream No Evil (1970)

„Die kleine Grace McDonald (Brooke Mills) wuchs in einem Waisenhaus auf. Jetzt zieht sie mit Wunderheiler und Wanderprediger Reverend Bundy (Michael Pataki) durchs Land und ist immer auf der Suche nach ihrem leiblichen Vater (Edmund O’Brien). Als sie ihn tatsächlich findet, ist es zu spät, denn er ist gerade gestorben. Bei der Totenwache kann sie ihn durch ihre aufgelegte Hand wieder zum Leben erwecken, doch nun nimmt das Unglück seinen Lauf…“

Erster Film der „American Horror Project Vol. 2“ Box von Arrow Video. Es wirkt ein wenig befremdlich, dass John Hayes einen Erzähler bemüht, der einem immer mal wieder vorkaut (und nicht nur der, es gibt auch am Schluss noch einen Erklärbär), was man sich auch ausmalen kann, wenn man mitdenkt. Am stärksten ist der Film anfangs mit den Szenen im Waisenhaus, wo Grace keine schöne Zeit hat, und dann beim Wanderprediger, der so etwas wie ein Ersatzvater und potenzieller Liebhaber für sie wird. Ihr Abdriften in den Wahnsinn ist folgerichtig erzählt, ein großes Blutbad sollte man sich von dem PG-Horror nicht erwarten. Insgesamt legt der Film leider auch ein sehr, sehr gemächliches Tempo vor. Nicht direkt schlecht, aber nicht sehr mitreißend. Hat eine teils nette Mystery-Atmosphäre, gerade wenn ihr Daddy von den Toten zurückgekehrt ist. 5,5/10

HorrOktober #54

Blutiger Sommer – Das Camp des Grauens (1983)

„Als Angela mit ihrem Cousin in ein Sommercamp geschickt wird, kommen schlechte Erinnerungen an einen tödlichen Unfall vor acht Jahren bei ihr hoch. Und schon bald wird dort das vorzeitige Ableben schmieriger Mitarbeiter zelebriert…“

SLEEPAWAY CAMP 1/3. Eigentlich ein handelsüblicher Slasher mit schönem Summer Camp-Szenario. Insgesamt sehr solide inszeniert, vor allem das Mobbing gegen Angela ist echt fies mitanzusehen. Die Auflösung kommt nicht sehr überraschend, der finale Twist schon. 6,5/10

HorrOktober #55

Cat Sick Blues (2015)

„Ted (Matthew C. Vaughan) hat den Tod seiner Katze nicht verkraftet. Er will nun neun Menschen töten, um sie wieder ins Leben zurück zu holen. Claires (Shian Donovan) Katze Imelda ist ein Social Media Phänomen, wird aber beim Übergriff eines kranken Fans getötet, der auch Claire vergewaltigt. Die beiden treffen bei einer Selbsthilfegruppe aufeinander und kommen sich näher…“

Der war… anders. Ziemlich abgefahren grotesker, teils recht widerlicher Slasher mit Romantik-Touch. Die Liebesgeschichte nimmt aber nur die erste Hälfte des Films in Anspruch, dann sind die Fronten klar, aber der Fortlauf nicht. Kann also noch überraschen, weil CAT SICK BLUES als Ultra-Low-Budget-Film wirklich richtig neben der Spur fährt. Ungewöhnlich, abstoßend, vielleicht einen Tick zu lang. 6,5/10

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