HorrOktober 18.-21.10.

18.10.

HorrOktober #37

The Resurrected – Die Saat des Bösen (1991)

„Claire Ward (Jane Sibbitt) beauftragt den Privatdetektiv John March (John Terry), damit er ihren Gatten Charles (Chris Sarandon) hinterher schnüffelt, der sich immer mehr zurückzieht. Und tatsächlich scheint dieser in seinem Labor gar seltsame Experimente mit Blut und toten Tieren zu veranstalten…“

Verfilmung der Erzählung „Der seltsame Fall des Charles Dexter Ward“ von Howard P. Lovecraft. In der ersten Hälfte etwas behäbig, beginnt mit dem Abstieg in die dunklen Gewölbe unter dem Labor des Charles Dexter Ward der interessante Teil. Das ist wirklich gruselig und hält ein paar schöne Schocks bereit. Eine der besseren Lovecraft-Verfilmungen. 7/10

19.10.

HorrOktober #38

Phantoms (1998)

„Die Ärztin Jennifer (Joanna Going) hat gerade ihre Schwester Lisa (Rose McGowan) abgeholt und kehrt mit ihr in den kleinen Ort Snowfield zurück. Doch dort müssen sie feststellen, dass alle Einwohner tot sind. Sheriff Hammond (Ben Affleck) kommt mit Deputies Wargle (Liev Schreiber) und Shanning (Nicky Katt) aus der nächsten Ranger-Station, um mit Dr. Lyte (Peter O’Toole) die mysteriösen Tode zu untersuchen. Doch etwas lauert in den dunklen Ecken von Snowfield, um auch sie ins Jenseits zu schicken…“

Nach Dean Koontz. Ne, nicht wirklich mein Ding. Affleck ist wieder ein Totalausfall und O’Toole scheint auch die ganze Zeit über zu überlegen, wie er hier reingeraten ist. Die Creature F/X sind okay, auch die Make-up F/X, da gibt es schon ein paar schöne Szenen. Aber großartig Spannung will nicht aufkommen, denn es fehlt dann doch ein wenig der Drive. Auch die billige Musik, die man anscheinend aus der nächstbilligeren King-Verfilmung importiert hat, macht das nicht besser. Behäbiges Mittelmaß, zumindest einen Tick besser als der desaströse HIDEAWAY, der allerdings weit cineastischer aussah. 5/10

HorrOktober #39

Angst – Das Camp des Schreckens (1983)

„Ein paar Menschen (u.a. Adrian Zmed, Officer Romano aus T.J. HOOKER) und ein paar Mädchen (u.a. Daryl Hannah, halbnackte Nixe aus SPLASH!) gehen in den Wald. Nicht alle kommen lebend wieder raus…“

Einer der besseren Feld-, Wald- und Wiesenslasher. Man muss ihm zugute halten, dass man nicht einfach in das Waldstück hinterm Haus gegangen ist, sondern wirklich in den endlosen und unwirtlichen Gebirgswald, das macht optisch schon was her. Das Schlachtvieh ist nichts besonderes, auch wenn sie sich am Ende gewitzt zur Wehr setzen. Die Kills sind okay, wenn auch nicht zahlreich. Unterlegt ist das Ganze außerdem von netter New Wave Musik. 6,5/10

20.10.

HorrOktober #40

Hexensabbat (1977)

„Fotomodel Alison Parker (Cristina Raines) ist seit einem Selbstmordversuch mit Anwalt Michael Lerman (Chris Sarandon) liiert, bezieht jedoch allein ein Appartement in New York, um ihre Unabhängigkeit zu behalten. Über ihr wohnt der mürrische blinde Pater Halloran (John Carradine). Die übrige Nachbarschaft ist ein bunter Haufen: Charles Chazen (Burgess Meredith) etwa ist ein Tiernarr und lädt gerne zu Gesellschaften, während das lesbische Pärchen Gerde (Sylvia Miles) und Sandra (Beverly D’Angelo) gerne aneckt. Doch dann scheint Alison auf der Arbeit und im Privatleben das Pech magisch anzuziehen. Es kommt sogar zu einem Todesfall, was die Detectives Gatz (Eli Wallach) und Rizzo (Christopher Walken) auf den Plan ruft…“

Man kann ja bei Michael Winner immer mit allem möglichen rechnen, und auch sein Okkult-Horrorfilm, der in Teilen ein wenig an Polanskis ROSEMARY’S BABY erinnert, hat einige Alleinstellungsmerkmale zu bieten. Das Tempo, was der Film an den Tag legt, ist eher gemächlich, auch schlachtet Winner die kurzen Höhepunkte des Unbehagens nicht so sehr aus, wie man es erwarten könnte. Die Story splittet sich erwartbar in die sich in Alpträume verwandelnde Tage und die Nachforschungen ihres Freundes Michael. Dadurch wird es dann auch nicht langweilig, hält die Anspannung am Laufen. Das Finale haut dann aber richtig auf die Kacke. 7/10

HorrOktober #41

Halloween (2018)

„Zum 40. Jubiläum des Massakers von Haddonfield besuchen zwei Journalisten die psychiatrische Anstalt, in der Michael Myers seitdem vor sich hin vegetiert. Als er in der Nacht vor Halloween verlegt werden soll, kann er fliehen. Er kehrt an seine alte Wirkungsstätte zurück, um Lauries Tochter Karen (Judy Greer) und Enkeltochter Allyson (Andi Matychak) nachzustellen. Laurie (Jamie Lee Curtis) selbst hat sich in ein abgelegenes Landhaus zurückgezogen, wo sie auf Michael wartet…“

Eigentlich kann ich da eigentlich meine Kritik vom Februar 2013 hervorkramen, nur dass ich Punkte-mäßig noch einmal etwas abziehe. 5,5/10

Das war, hm, underwhelming. Der zugegebenermaßen schön fotografierte Film schafft es kaum, über die Zeit eine bedrohliche Atmosphäre aufzubauen. Und das trotz des tollen, vom Meister selbst mit komponierten, Scores. Die Morde, die nahezu alle im Off stattfinden, sind nett aufgebaut, lassen aber ein gewisses Kribbeln vermissen, da sie zumeist auch ohne Schock-Momente auskommen. Es ist schön, dass man darauf verzichtet, einen Jump-Scare auf den nächsten zu jagen, aber dass man dazu den Spannungsaufbau zwischendurch dermaßen vernachlässigt, lässt stellenweise sogar schon Langeweile aufkeimen. Die Chose verliert sich streckenweise in seinen zahllosen Referenzen, so dass man glauben könnte, es wäre mehr eine Hommage denn ein „Halloween“-Sequel. Es gibt Twists, aber die werden mit Hochfrequenz antelegrafiert, und an manchen Stellen bleiben einfach zu viele Fragen ungeklärt (z.B. warum kettet Michael den Psychiater im Bus an, anstatt ihn zu töten? Was ist mit der Leiche von Aaron, dem man im Tankstellen-Klo zuletzt noch mehr oder weniger lebend sah?), zumal dann auch die Sache zwischen Allyson und ihrem Boyfriend Cameron nur dazu dient, dass sie später mit seinem besten Freund durch die Hinterhöfe nach Hause stolpert. Allerdings wird es dann zum Ende, im abstrusen Finale im trauten Heim von Laurie, doch noch spannend. Er ist jetzt nicht wirklich schlecht, da er alleine optisch gefällig ist und dazu noch mit einem tollen Old-School-Score begeistern kann, aber als Film wie auch Sequel weit hinter seinen Möglichkeiten bleibt, weil er sich häufig zu sehr darin gefällt und damit begnügt, einfachen Fan-Service zu bieten und dann vergisst, seine Geschichte spannungsfördernd in Szene zu setzen.

HorrOktober # 42

Das Haus an der Friedhofsmauer (1981)

„Dr. Norman Boyle (Paolo Malco) zieht mit seiner Frau Lucy (Catriona MacColl) und seinem Sohn Bob (Giovanni Frezza) in das ehemalige Haus des Prof. Freudstein, der hier einst üble Experimente veranstaltete. Sein Kollege Dr. Peterson studierte vor ihm das Treiben des Professors, bevor er durchdrehte und seine Geliebte und danach sich selbst tötete. Bob freundet sich sogleich mit einem geheimnisvollen Mädchen an, und es dauert nicht lange, bis das Haus seine dunklen Seiten preisgibt…“

Mit dem werde ich irgendwie nicht warm, was zum einen an dem gemächlichen Tempo liegt, das Fulci hier vorlegt, und zum anderen an Giovanni Frezza, der mich einfach immer wieder nervt. An sich ist der Film aber nicht schlecht, zeitweise sogar richtig spannend. Das Haus ist gruselig, was das aufdringliche Sounddesign nochmal untermalt, und die Gewaltspitzen sind etwas rarer gesät, aber heftig. Kommt aber an die Großtaten des Regisseurs einfach nicht ran. 6/10

21.10.

Buch-Besprechung auf Geisterhaltung

„Zuerst beschäftigt Sandro Cacciatore sich mit der Entwicklung des italienischen Genrefilms allgemein … Im Anschluss daran stellt er die wichtigsten Filme des Subgenres vor und nimmt Herangehensweisen, Mittel und Motive auseinander … Wer sich also gerne mit italienischen Zombiefilmen beschäftigt, ist bei Zombies Made in Italy an der richtigen Adresse.“

Sandro Cacciatore, Zombies Made in Italy

HorrOktober #43

Die Nacht des Todes (1980)

„Martine (Isabelle Goguey) tritt eine Stelle als Altenpflegerin in einem abgelegenen Landheim an. Ihre Kollegin Nicole (Charlotte de Turckheim) ist darob verwundert, gibt es hier doch nicht viel zu tun. Die Leiterin Hélène (Betty Beckers) ist kühl und streng, der Hausmeister Flavien (Michel Flavius) merkwürdig und die Einwohner ein wenig schrullig. Und alle sind Vegetarier, jedenfalls zu Tisch. Als Martine in ihrer ersten Nacht sich ausnahmsweise mit ihrem Verlobten trifft, wird Nicole von den kannibalistischen Bewohnern getötet und ausgeweidet. Sie erhoffen sich von dem Fleisch der jungen Bediensteten ewiges Leben…“

Netter französischer Kannibalismus-Horror, der in seiner Prämisse an die finalen Twists von Filmen wie Aldo Lados MALASTRANA oder Barillis DAS PARFÜM DER DAME IN SCHWARZ. Natürlich fallen einem auch die Filme von Pete Walker ein, so wie sich hier die Alten an den Jungen verköstigen. Allerdings hält DIE NACHT DES TODES nicht lange mit seiner Überraschung hinterm Berg, was ein wenig die fortlaufende Spannung schmälert. Dafür baut man noch ein bis zwei kleinere Nebenschauplätze ein, die aber genauso sehr vorhersehbar vorangetrieben werden. Aber das macht nichts, denn die Interaktion der schrulligen Figuren ist interessant genug, um bis zum Ende, in dem alles Knall auf Fall passiert, am Ball zu bleiben. 7/10

HorrOktober #44

Maniac Cop (1988)

„Auf den nächtlichen Straßen New Yorks macht scheinbar ein selbstjustizlerischer Cop den Serienkiller. Der Verdacht fällt auf Officer Forrest (Bruce Campbell), wurde seine Frau doch ermordet, nachdem sie ihn beim Fremdgehen erwischt hatte. Ermittler McCrae (Tom Atkins) verfolgt jedoch noch eine andere Spur, die ihn zu seiner Kollegin Sally (Sheree North) führt, deren ehemaliger Geliebter Matt Cordell (Robert Z’Dar) einst unschuldig verurteilt wurde. Da man aber lieber Forrest als Sündenbock hinstellt, verhilft ihm seine Geliebte Theresa (Lauren Landon) zur Flucht…“

William Lustig verfilmt ein Drehbuch von Larry Cohen, der Handlungsort ist New York. Das allein verspricht gute Unterhaltung, und tatsächlich erweist sich der Revenge-Horror als sehr tempo- und actionreich, hat mit dem alten Hasen Tom Atkins (der 8 Jahre vorher noch in THE FOG mit Jamie Lee Curtis ins Bett hüpfen durfte, hier aber gleich 15-20 Jahre gealtert wirkt) und Bruce Campbell (dessen Figur eigentlich ein Ehebrecher ist) zwei sympathische Akteure zu bieten, auch Laurene Landon geht okay. Robert Z’Dar braucht nur seine physische Präsenz in Uniform, um furchteinflößend zu wirken, das Make-up ist da nur das Sahnehäubchen. MANIAC COP gestaltet sich manchmal etwas konfus und dehnt auch den Suspension of Disbelief ein wenig, macht aber schon gerüttelt Spaß. 7/10

HorrOktober #45

Bride of Re-Animator (1989)

„Dr. West (Jeffrey Combs) und Dr. Cain (Bruce Abbott) haben ihr Serum verbessert und können nun auch einzelne Körperteile wiederbeleben. Aus verschiedenen Leichenteilen, die sie aus der Pathologie stehlen, setzen sie eine Frau zusammen, die sie zum Leben erwecken wollen. Und während ihnen Lt. Chapman (Claude Earl Jones) ihnen langsam auf die Schliche kommt, erschafft der aus Versehen wiederbelebte Kopf von Dr. Hill (David Gale) eine Zombie-Armee, um sich an den beiden zu rächen…“

Eine solide Fortsetzung von Brian Yuzna, der gar nicht erst versucht, das Rad neu zu erfinden, sondern die Erfolgsformel des Erstlings nochmals durchexerziert: Man kommt den beiden auf die Schliche, Cain verliebt sich wieder, und Dr. Hill will ihnen schlussendlich an den Kragen. Nur dieses Mal spielt Yuzna die Frankenstein-Anleihen voll aus und auch splattermäßig legt der Film eine gehörige Schippe drauf. Das ist jetzt kein Meisterwerk, aber vergnügliche (und ekelerregende) anderthalb Stunden sind garantiert. 7,5/10

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