Musik der Woche 29/23

So, nächster Versuch einer festen wöchentlichen Rubrik, in der ich musikalische Neu- und Wiederentdeckungen der vergangenen Woche vorstelle. Letzte Woche hatte ich die Anlage tatsächlich des Öfteren mal aufgedreht (nicht so laut, um es mir mit meinen Nachbarn zu verscherzen) und einige neue, alte Sachen für mich entdeckt.

Als erstes wäre da Tori Amos zu nennen, die ich in den 90ern sehr gerne gehört habe. Sie hat eine schöne Stimme, die sehr gut zu ihren poetischen Texten passt und ist auch eine begnadete Komponistin auf dem Klavier. Ihr „Cornflake Girl“ von 1994 hat es mir derzeit besonders angetan, der primäre Akkordwechsel fräst sich richtiggehend in die Gehörgänge.

Im Zuge dessen, dem YouTube Algorithmus sei hier mal gedankt, hab ich ein Lied für mich entdeckt, das damals irgendwie komplett an mir vorbegangen war. „Criminal“ von Fiona Apple fällt eigentlich genau in mein Beuteschema, wie konnte ich das nicht kennen? Ganz einfach, in der Zeit, als das Video dazu in Heavy Rotation auf MTV lief, war ich Zivildienstleister in einem Altenheim in einem kleinen Kaff. Ich musste dort in der Einlegerwohnung nächtigen und es gab hier schlicht kein Kabelfernsehen. Umso freut es mich eben jetzt, toller Song!

Und unter den ganzen bezaubernden Frauen mit toller Stimme und eindringlicher Songs darf auch nicht Hope Sandeval mit Mazzy Star fehlen, deren „Fade into You“ ein wahrlicher Über-Evergreen ist. Ich krieg wirklich jedes Mal Gänsehaut dabei.

Die nächste Wiederentdeckung ist schon ein paar Tage mehr her, passt aber gut hierher, denn der Song auch aus den 90er-Jahren. Sie geht zurück auf den Kinobesuch von GUARDIANS OF THE GALAXY VOL. III (von dem ich ein klein wenig enttäuscht war). Neben Faith No Mores „I Care a Lot“ waren Spacehog mit „In the Meantime“ das Highlight des (erstaunlichen schwachen) Soundtracks. Wirklich cooler Bass.

Ich hab aber an einem Abend letzte Woche danach noch der Handvoll wirklich hörenswerter One Hit Wonder gedacht, wie sie nur dieses Jahrzehnt hervorbringen konnte. Darunter natürlich auch School of Fish mit „Strange Days“ und einem nichtssagend, seltsamen Video (was wiederum genauso typisch für damals war).

Ich höre zum Relaxen gerne jazzigen Elektro-Sound, und diese Compilation hat es mir in letzter Zeit besonders angetan (Anspieltipp: Aldebaran „L’Orque Epaulard“ ). Sie beschallt mit einer gewissen Regelmäßigkeit in den Abendstunden meine kleine Wohnung.

Aber lasst mich noch ein wenig Abwechslung hier reinbringen, damit wir nicht gänzlich in den 90ern versauern (deren Musik aber definitiv besser war als ihr Ruf). Die New Retro Wave hat auch mich melancholischen alten Sack schon lange gepackt (wen wundert’s, bei dieser Musikauswahl), und dieser Trend hat in den letzten 10-12 Jahren schon viele tolle Künstler hervorgebracht. Einer der (im Internet) bekanntesten ist sicherlich der polnische Künstler LukHash. Seine Cover von „Big in Japan“ hat mir schon sehr gefallen, aber „Infinite“ ist einfach nur fett geil!

Noch ein letzter Nachschlag, dann ist gut für heute. Das ist wieder einmal ein mood-thing, das ich an dieser Stelle einfach nochmal posten muss, weil ich dieses kanadische Duo so liebe. Benannt nach den gleichnamigen Song von Debbie Gibson aus dem Jahre 1989, wurden Electric Youth durch ihre Collab mit dem Elektro-Künstler College für den Soundtrack zu Nicholas Wending-Refns DRIVE (2011) bekannt, zu dem sie zusammen den Song „A Real Hero“ beisteuerten. 2014 veröffentlichten sie ihr erstes Album „Runaway“ (infolgedessen wurden leider sehr viele schöne Fan-Videos zu Liedern des Duos durch ihre Plattenfirma von YouTube gelöscht). Zuletzt machten sie mit diesem Song zum Mystery-Horror-Drama STRANGE DREAMS (2011) auf sich aufmerksam.

Ich wünsche euch noch ein schönes Wochenende, hört mehr Musik!

2 Antworten auf „Musik der Woche 29/23

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    1. Live-Musik hab ich leider aufgegeben, ist nichts mehr für mich wegen der Lautstärke. Aber ich kann mir schon vorstellen, dass Tori Amos sehr geil kommt. In den 90ern bin ich voll auf die abgefahren. Und, wie gesagt, „Criminal“ ist mir damals total durch die Maschen geschlüpt. Aber es macht auch Spaß, sowas erst im Nachhinein zu entdecken.

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